Don´t worry – be happy, heißt es so schön.
Aber, wie schaffen wir es wahres Glück zu empfinden. Was bedeutet es überhaupt glücklich zu sein? Und … warum tun wir uns damit oft nur so furchtbar schwer?
Als wir Kinder waren, fiel es uns offensichtlich bedeutend leichter Glücksgefühle zuzulassen !!!
Ein Sommerregen, unter dem Regenschirm sitzend, zusammen mit der weltbesten Freundin, ein bunter Regenbogen am Himmel, den Sand zwischen den Zehen, wenn wir nach Strandgut spähten; Das Rascheln der bunten Blätter unter den Füssen beim Kastaniensuchen, erste Schneeflocken – im Winter – das Leuchten der Lampions an Sankt Martin (ein berittener Mann im langen Mantel – aus dem Nebel kommend – und dann das lodernde Lagerfeuer), danach der Geschmack des alljährlichen Dambedeis, … mal ganz zu schweigen von der Vorfreude auf frohe Weihnachten feiern, duftende Plätzchen backen, goldene Sterne basteln, … . Die Liste ließe sich unendlich und individuell fortführen.
Kleine, geradezu alltägliche Momente unendlich nachhaltig in unserer Erinnerung! Glücksgefühl pur !
Wahres Glück empfinden zu können ist das Ergebnis eines ganz individuellen Reifungsprozesses, der nur autark von äußeren Umständen, materiellen Gütern oder bloßer Egozentrik, von statten gehen kann;
In just dem Moment, …
… in welchem wir in der Lage sind uns von allzu Negativem – wie Hass, Neid, Eifersucht und Missgunst – zu befreien und wir nach innerem Gleichgewicht streben, können wir diese Emotionen erst zulassen. Indem wir uns vielmehr von Achtsamkeit in den bestehenden Moment (Geniessen des Augenblicks, Naturerleben, Körperbewußtsein, …), von Dankbarkeit für die positiven Elemente unseres Lebens (Gesundheit, existenzielle Sicherheiten, Familie, Freundschaften …)leiten lassen, wenn wir aufgehen im Flow (nach Mihaly Csiksgentmihalyi, das Glücksgefühl, das uns ergreift, wenn wir völlig in einer Tätigkeit aufgehen, welche unseren Talenten und Fähigkeiten entspricht und die uns weder unter- noch überfordert)
… dann, wenn wir uns von allzu großer Fixierung auf Äußerlichkeiten freimachen und mit uns im Reinen sind „être bien dans notre peau“, eine unbestimmte oder konkrete Form der Religiosität oder des Glaubens praktizieren, …
… dann, jedenfalls, wenn wir dies anstreben und ab und an auf einen übermäßigen Medienkonsum (mit all seinen Negativinformationen) verzichten,
… dann endlich, wenn von Zeit zu Zeit – beim Geruch von Apfelkuchen – eine Ahnung an unbeschwerte Kindheitstage und Frieden durch den Körper strömt, wir uns ganz auf den Moment einlassen und konservierte Glücksgefühle reaktivieren können
… ja, dann können wir Glück regelrecht sehen, fühlen und im wahrsten Sinne des Wortes – wahrlich schmecken
P.S.: Ich möchte nicht vernachlässigen zu erwähnen, dass wir natürlich nicht grundsätzlich vor allem Weltschmerz und Elend in unserer Welt die Augen verschließen, den Kopf in den Sand stecken sollen, gleich einem VogelStrauß (den der Löwe dennoch frisst, wenn auch nicht von Angesicht zu Angesicht).
Nein, gerade im Gewahren eben dieser Situation ist es besonders wichtig ebenso Glücksmomente/gefühle zulassen zu können, um überhaupt in der Lage zu sein nicht zu verzweifeln und immer wieder neuen Mut und Kraft zu schöpfen; Um Problemen und Widrigkeiten die Stirn bieten zu können und sie gestärkt und zuversichtlich anzugehen.